StandortOstseite der Kilianskirche

Mönchehof

Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach
(Photo: Lother Gerlach)

Ein geschichtsträchtiger Platz befindet sich an der Ostseite der Kilianskirche. Hier befindet sich der älteste Teil Korbachs. Heute ist nur noch ein Mauerrest aus Bruchstein mit einem gotischen Spitzbogen erhalten, rechts und links flankiert von schmalen Fenstern mit Kleeblattabschluss. Lange bevor Korbach das Stadtrecht erhielt, war hier ein fränkischer Königshof errichtet worden, aus dem später die Stadt hervorging. Nach 772 erbaut, diente er Kaiser Karl bei seinen Eroberungszügen als Stützpunkt.

Mönchehof

Kaiser Karl ließ ihn dort errichten, weil er strategisch an Kreuzungs- punkten zweier Handelsstraßen lag. Der Besitz wurde erstmals 980 urkundlich erwähnt, er gehörte damals zum Reichsstift Corvey. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch der Rest des gotischen Gebäudes. Später wurde der „Königshof“ an das Kloster Bredelar verkauft, in dessen Besitz es sich von 1298 bis 1802 befand. Seit dieser Zeit hieß der Hof „Mönchehof“.

Mönchehof

Der Waldeckische Geschichtsverein ließ hier eine Gedenktafel für vier Männer anbringen, die sich im Besonderen um die Heimat- geschichte Korbachs vom 18. bis 20. Jahrhundert verdient gemacht haben (Kirchen- und Schulrat Ludwig Varnhagen; Gymna- sialdirektor Louis Curtze; Konsistorialrat Carl Curtze; Gymansialprof. Albert Leiß).

Infotafel Mönchehof
(Photo: Birgit Emde)

© Jakob Gleumes/ Dr. M. Lilienthal

Literatur:

Ein Rundgang durch die alte Stadt, bearb. von Ursula Wolkers, hrsg. vom Wilhelm Bing Verlag und Magistrat der Stadt Korbach mit Förderung der Sparkassenstiftung Waldeck-Frankenberg, Korbach 1999.

Marie-Luise Lindenlaub: Korbach steckt voller Geschichte(n). Reiseführer in die Vergangenheit einer Stadt, Korbach 2008.