StandortKirchplatz 2

Wolfgang-Bonhage-MUSEUM KORBACH

Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach Eingang vom Kirchplatz (Photo: Stadt Korbach)

Das Wolfgang-Bonhage-Museum der Kreisstadt Korbach liegt im Zentrum der alten Hansestadt zwischen gotischer Kilianskirche und mittelalterlichem Marktplatz. In einem der vier erhaltenen steinernen Lagerhäuser des 14. Jahrhundert richtete man 1924 ein Heimatmuseum ein, seit 1997 Bestandteil des mit vielen Preisen ausgezeichneten Wolfgang-Bonhage-Museums der Kreisstadt Korbach.

Das Museum geht auf eine private Altertumssammlung des 19. Jahrhunderts zurück. Durch Stiftungen und Ankäufe konnte der Umfang der Sammlung beständig vergrößert werden.

Angrenzende Gebäude wurden miteinbezogen. Das architektonisch einzigartige Museum (siehe unten), verbindet unterschiedliche architektonische Stilelemente: ein gotisches Steinhaus, historische Fachwerkbauten und moderne, lichtdurchflutete gläserne Architekturkabinette. Der Museumsneubau geht auf einen Entwurf des Kasseler Architekten Penkhues zurück.

Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach
Blick aus der Vogelperspektive (Photo: Wolfgang-Bonhage-Museum)

Abwechslungsreiche Ausstellungen laden zu einer spannenden Entdeckungstour durch die 1000-jährige Geschichte der Stadt ein, zur Fossilienfundstelle „Korbacher Spalte“ oder zum Goldbergbau. Exponate aus Korbachs Kirchen erlauben einen Einblick in die sakrale Kunst des Waldecker Raumes. In vielen Räumen wird man zum Ausprobieren, Zuhören oder Experimentieren motiviert.

Einen Höhepunkt des Museumsrundgangs bilden - sicherlich nicht nur für jüngere Besucher - die 250 Millionen Jahre alten Fossilien der Wolfgang-Bonhage-Museum Fossil „Korbacher Spalte“, einer weltweit einzigartigen Fund- stätte.
Highlight und Anziehungs- punkt ist ein großes Permzeit - Diorama, das lebensgroße Nachbildungen von Procynosuchus (links), Scymnognathus und Dicynodontiern, Vorfahren der Saurier und Säugetiere, zeigt.


(Photo: Wolfgang-Bonhage-Museum)

 

Großen Zuspruch findet auch die 1999 eingerichtete Bergbauabteilung. Verdeutlicht sie doch auf anschauliche und spannende Weise die Gewinnung von Gold am Eisenberg und in den Gewässern der Region. Bereits seit dem 13. Jahrhundert ist der Goldabbau für den Eisenberg historisch belegt.

Wechselnde Sonderausstellungen, wie u.a. die überregional gewürdigte Ausstellung „Ihr Tod reißt nicht die geringste Lücke...„ zum Thema NS-„Euthanasie“ erweitern auf vielfältige Weise das beeindruckende Repertoire des Museums, dessen Leiter seit 1994 Dr. Wilhelm Völcker-Janssen ist.

Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach Blick auf das Museum von der Stechbahn aus. Hinter der Waldeccia (Siegesstatue) sieht man die frühere Rangsche Scheune und das gotisches Lagerhaus, beide Gebäude sind heute Bestandteil des Museums.

Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 10.30 - 12.30 und 14.00 - 17.00 Uhr
Sonntag und Feiertag 10.30 - 17.00 Uhr
Für Schulklassen ist der Eintritt frei!

 

© Jakob Gleumes/ Dr. M. Lilienthal

Literatur:

Hans Osterhold: Meine Stadt. Korbacher Bauten erzählen Stadtgeschichte, hrsg. vom Magistrat der Kreisstadt Korbach, 3. Aufl., Korbach 2004.

Ein Rundgang durch die alte Stadt, bearb. von Ursula Wolkers, hrsg. vom Wilhelm Bing Verlag und Magistrat der Stadt Korbach mit Förderung der Sparkassenstiftung Waldeck-Frankenberg, Korbach 1999.

www.museum-korbach.de, Stand 14.01.2010